imachinary [ɪˈmæʃɪnəri]; Amalgam zweier englischer Begriffe: imaginary und machinery. Letzterer, der Begriff der Maschine, erzählt von den Dingen und Geräten, von Materialität und Infrastruktur, aber auch von Prozessualität, Übertragung, Strahlung und power (rechnend und mächtig). Das Imaginäre und Imaginative verweist auf Träume und Fantasien, auf Mythos und Glaube, auf Überzeugungen und Bildwelten. In der Kombination richtet sich imachinary auf Imaginationen und Diskurse, in denen Beziehungen zwischen Computern, Sensoren, Umwelten und Körpern verhandelt werden.

Wie erzählen wir uns die Geschichte(n) unserer Gegenwart und welche Rolle spielt Technologie darin? Welchen Einfluss haben (Wunsch-)Vorstellungen und Narrative auf die Entwicklung neuer Technologien und wie verändern neue Technologien wiederum unsere Konzepte von Technologie, Körper, Umwelt und Mensch? Wie glauben wir, dass die technischen Geräte um uns herum, in uns und durch uns hindurch funktionieren und inwiefern gestehen wir ihnen Wahrnehmungsfähigkeiten zu? Welche Erwartungshaltungen richten wir an das, was wir als unsere technologischen Umgebungen verstehen? Und welche Ansprüche und Sehnsüchte erwachsen daraus? Welche Beziehungen zu Maschinen gehen wir ein? Wie gestalten wir diese Beziehungen und wie gestalten sie uns? Was erträumen wir uns und was fordern wir ein?

In kurzen Texten legen wir Gedanken aus, erproben Thesen oder folgen Intuitionen. Wir stellen Beispiele vor oder werfen Schlaglichter auf Theorien und Begriffe. imachinary ist ein Arbeiten an Fundstücken, folgt jedoch keiner festen argumentativen oder chronologischen Abfolge. Die Beiträge sind (medien-)wissenschaftlich informiert, aber methodisch frei bis assoziativ. Sie nehmen Historisches und Archive gleichermaßen in den Blick wie Zukünftiges und Science Fiction, Archäologie trifft auf freudige Spekulation. imachinary ist somit Ausgrabungsstätte und Baustelle zugleich: graben und bauen, stets unfertig, nie statisch.

imachinary [ɪˈmæʃɪnəri]; Amalgam zweier englischer Begriffe: imaginary und machinery. Letzterer, der Begriff der Maschine, erzählt von den Dingen und Geräten, von Materialität und Infrastruktur, aber auch von Prozessualität, Übertragung, Strahlung und power (rechnend und mächtig). Das Imaginäre und Imaginative verweist auf Träume und Fantasien, auf Mythos und Glaube, auf Überzeugungen und Bildwelten. In der Kombination richtet sich imachinary auf Imaginationen und Diskurse, in denen Beziehungen zwischen Computern, Sensoren, Umwelten und Körpern verhandelt werden.

In kurzen Texten legen wir Gedanken aus, erproben Thesen oder folgen Intuitionen. Wir stellen Beispiele vor oder werfen Schlaglichter auf Theorien und Begriffe. imachinary ist ein Arbeiten an Fundstücken, folgt jedoch keiner festen argumentativen oder chronologischen Abfolge. Die Beiträge sind (medien-)wissenschaftlich informiert, aber methodisch frei bis assoziativ. Sie nehmen Historisches und Archive gleichermaßen in den Blick wie Zukünftiges und Science Fiction, Archäologie trifft auf freudige Spekulation. imachinary ist somit Ausgrabungsstätte und Baustelle zugleich: graben und bauen, stets unfertig, nie statisch.

Wie erzählen wir uns die Geschichte(n) unserer Gegenwart und welche Rolle spielt Technologie darin? Welchen Einfluss haben (Wunsch-)Vorstellungen und Narrative auf die Entwicklung neuer Technologien und wie verändern neue Technologien wiederum unsere Konzepte von Technologie, Körper, Umwelt und Mensch? Wie glauben wir, dass die technischen Geräte um uns herum, in uns und durch uns hindurch funktionieren und inwiefern gestehen wir ihnen Wahrnehmungsfähigkeiten zu? Welche Erwartungshaltungen richten wir an das, was wir als unsere technologischen Umgebungen verstehen? Und welche Ansprüche und Sehnsüchte erwachsen daraus? Welche Beziehungen zu Maschinen gehen wir ein? Wie gestalten wir diese Beziehungen und wie gestalten sie uns? Was erträumen wir uns und was fordern wir ein?

Die Autor*innen

Alice Soiné und Daniel Stoecker sind Kollegiat:innen des Forschungskollegs Sensing: Zum Wissen sensibler Medien am Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften in Potsdam. Beide forschen zu Interfacing im Kontext gegenwärtiger sensorbasierter Digitaltechnologien und den damit verbundenen neuen Herausforderungen für kritische medienwissenschaftliche Analysen.

Alice Soiné studierte Europäische Kultur und Ideengeschichte am Karlsruher Institut für Technologie sowie Kulturanthropologie mit Schwerpunkt Anthropologie des Medialen an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Seit ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit Interfacing als Modi der Bezugnahme und Verhandlung von Beziehungen. Sie ist Mitherausgeberin des Publikationsorgans Interface Critique, das seit 2018 ein Open-Access-Journal und seit 2021 eine Buchreihe umfasst. In ihrem Dissertationsprojekt am Brandenburger ZeM setzt sie sich am Beispiel neurotechnologischer Trauminduktion mit der Interface-Figur als wunschvoll aufgeladene Projektionsfigur der Ermächtigung im Kontext zunehmender Verschränkungen von organischen Körpern und technologischen Infrastrukturen auseinander.

Daniel Stoecker hat Medien- und Kulturwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Humboldt-Universität zu Berlin studiert mit Forschungsprojekten zur Technizität der menschlichen Stimme, Formen und Funktionen wissenschaftlicher Visualisierungen in der Astronomie und einer Masterarbeit über digitale User Interfaces als „Techniken des Verbergens“. In seinem Dissertationsprojekt am Brandenburger ZeM befasst er sich mit den Beziehungen von Menschen und sensorbasierter (sensibler) Digitaltechnologie unter dem Einfluss von Geschichte(n) und Mythen, Imagination und Intentionen – von Narrativen.